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Wie nachhaltig sind Textilfasern?

Wie nachhaltig sind Textilfasern?

Ein Blick auf Fasertypen, ihre Umweltbilanz und bessere Alternativen

Bekleidung ist ein fester Bestandteil unseres Alltags – sie schützt, schmückt und signalisiert Zugehörigkeit. Doch was viele nicht wissen: Die Fasern, aus denen unsere Kleidung besteht, haben einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Herkunft, Umweltwirkungen und nachhaltigen Alternativen verschiedener Fasertypen.

Überblick: Die wichtigsten Textilfasern und ihr Marktanteil

Der Großteil unserer Kleidung besteht aus nur wenigen Faserarten. Laut dem Textile Exchange Preferred Fiber & Materials Market Report entfallen weltweit (Stand 2022) rund:

  • 54 % auf Polyester
  • 23 % auf Baumwolle
  • 6 % auf Viskose
  • 5 % auf Polyamid (Nylon)
  • Der Rest verteilt sich auf Fasern wie Wolle, Acryl, Modal, Lyocell, und recycelte Fasern

Das Problem dabei: Die beiden dominanten Fasern – Polyester (Erdölbasiert) und konventionelle Baumwolle – sind nicht besonders nachhaltig.

Warum sind viele Fasern problematisch?

Die Umweltprobleme variieren je nach Faser, betreffen aber meist folgende Aspekte:

1. Rohstoffherkunft

  • Polyester, Nylon, Acryl: Werden aus fossilen Ressourcen hergestellt (Erdöl, Erdgas).
  • Baumwolle: Eine Naturfaser, aber konventionell angebaut oft unter hohem Wasserverbrauch und intensivem Pestizideinsatz.

2. Energieverbrauch & CO₂

  • Synthetische Fasern benötigen viel Energie und verursachen CO₂-Emissionen.
  • Auch Naturfasern wie Baumwolle können hohe CO₂-Emissionen verursachen – etwa durch Transport und Düngemitteleinsatz.

3. Wasserverbrauch

  • Für 1 kg konventionelle Baumwolle werden bis zu 10.000 Liter Wasser benötigt – insbesondere problematisch in trockenen Anbauregionen.

4. Mikroplastik

  • Beim Waschen synthetischer Fasern gelangen winzige Kunststoffpartikel ins Wasser – ein globales Umweltproblem.

Umweltfreundlichere Alternativen – und ihre Entwicklung

Die Textilindustrie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl nachhaltiger Alternativen:

1. Recycelter Polyester (rPET)

  • Hergestellt aus alten PET-Flaschen.
  • Spart CO₂ und reduziert Müll.
  • Aber: Mikroplastik bleibt ein Problem.

2. Biobaumwolle

  • Ohne synthetische Pestizide oder Gentechnik.
  • Reduzierter Wasserverbrauch durch effizientere Bewässerung.
  • Seit den 1990er Jahren im Einsatz, heute weit verbreitet.

3. Lyocell (TENCEL™)

  • Zellulosefaser aus Holz, gewonnen in einem geschlossenen Kreislauf.
  • Niedriger Wasser- und Energieverbrauch.
  • Seit den 1990ern in Europa produziert – gilt heute als eine der nachhaltigsten Fasern.

4. Hanf, Leinen, Ramie

  • Alte Naturfasern, benötigen kaum Pestizide, wenig Wasser und wachsen schnell.
  • Wiederentdeckt in der ökologischen Modebranche.

5. Recycelte Naturfasern

  • Baumwolle, Wolle oder Jeans, die mechanisch oder chemisch wiederaufbereitet werden.
  • Noch limitiert in Qualität, aber stark wachsender Bereich.

Fortschritte & Innovationen in der Textilindustrie

Die Textilbranche entwickelt sich rasant:

  • Immer mehr große Marken setzen auf Preferred Fibers.
  • Neue Technologien ermöglichen die Rückgewinnung und Wiederverwertung von Mischgeweben.
  • Biobasierte Kunststoffe, etwa aus Maisstärke oder Milchsäure (PLA), werden intensiv erforscht.
  • CO₂-neutrale oder CO₂-positive Faserproduktionen befinden sich in der Pilotphase.

Diese Entwicklungen zeigen: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine fundamentale Transformation.

Welche Fasern sind heute empfehlenswert?

Eine pauschale Antwort gibt es nicht – denn Nachhaltigkeit ist nicht eindimensional. Es kommt auf die Priorisierung der Umweltaspekte an:

Umweltkriterium Empfehlenswerte Faserarten
Mikroplastik vermeiden Biobaumwolle, Lyocell, Hanf, Leinen
Wasser sparen Lyocell, recycelte Fasern, Hanf
CO₂-Emissionen senken rPET, recycelte Baumwolle, Lyocell
Energieeffizienz Naturfasern, recycelte Fasern
Kreislaufwirtschaft Recycelte Polyester- und Zellulosefasern

 

Unsere Empfehlung:
Biobaumwolle, Lyocell und recycelte Materialien bieten heute ein ausgezeichnetes Verhältnis zwischen Verfügbarkeit, Tragekomfort und Umweltverträglichkeit.

Nachhaltige Fasern bei TORLAND

Bei TORLAND legen wir größten Wert auf die Auswahl verantwortungsvoller Materialien. Derzeit bestehen unsere Produkte zu 80 % aus Biobaumwolle, die wir aus kontrolliert biologischem Anbau beziehen. Rund 15 % unserer Fasern stammen aus recycelten Materialien, etwa recycelter Baumwolle oder recyceltem Polyester. Die restlichen 5% entfallen auf andere Fasern, darunter Lyocell und Elasthan.

Wir verfolgen das Ziel, unseren Materialmix kontinuierlich nachhaltiger zu gestalten. Besonders im Blick haben wir dabei den Einsatz von TENCEL™ Lyocell, einer der umweltfreundlichsten verfügbaren Fasern. Bereits erste Produktlinien befinden sich in der Planung – in naher Zukunft möchten wir den Anteil deutlich steigern.

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